Kunsttherapeutin zu sein bedeutet für mich, mit meinem ganzen Herzen und meiner großen Freude am Leb...
Lire la suite >>
Kunsttherapeutin zu sein bedeutet für mich, mit meinem ganzen Herzen und meiner großen Freude am Leben präsent zu sein, egal ob ich arbeite oder privat bin. Schon als Kind habe ich gerne gezeichnet, mich für andere Kulturen interessiert und Bücher über alte Völker verschlungen. Als junge Erwachsene habe ich davon geträumt einmal Menschen zu unterstützen, ich wusste damals noch nicht wie. Privat habe ich mich immer schon für die Umwelt und Flüchtlinge engagiert. Es war ein langer, manchmal steiniger Weg bis dahin, wo ich heute stehe. Dabei habe ich gelernt Steine zu lieben, wahrscheinlich liegen deshalb so viele in meinem Haus und in meinem Garten und bereichern meine Umgebung.
Aus meiner persönlichen aber auch beruflichen Erfahrung heraus ist mir bewusst geworden, dass Beziehung eines der wichtigsten Themen dabei ist. Damit meine ich einerseits die Beziehung zu anderen Menschen, aber auch zu mir selbst. Als Kunsttherapeutin ist mir die Beziehung zwischen mir und meiner Klientin und dem entstandenen Werk sehr wichtig. Sie bestimmt zum Großteil, dass Therapie gelingt. Wertschätzung, Achtsamkeit, Respekt, Raum geben und Vertrauen sind weitere wertvolle Aspekte, die zum Gelingen beitragen.
Die Praxis ist ein Ort, wo Begegnung stattfindet, wo gemeinsam über das „Peinliche“ gelacht wird, wo Freude, Wut und Trauer sein darf, unaussprechliches Gestalt annimmt und auch „hässliche“ Bilder entstehen dürfen.
Erst seit ich Kunsttherapeutin bin, hat der Begriff „Arbeit“ eine völlig andere Bedeutung für mich bekommen. Da ist so viel Leichtigkeit spürbar, Zufriedenheit, Bestätigung, dass Richtige zu tun und zuletzt das Gefühl gelandet zu sein, in mir zu ruhen.
Wenn diese Gefühle auch bei meinen Klientinnen durch meine Begleitung entstehen, ist meine Arbeit, sie ein Stück ihres Weges zu begleiten, getan.
|