Soirée: In the MIX: Boris Dlugosch

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In the MIX: Boris Dlugosch

Club: MAX-Veranstaltungszentrum Flensburg

Upcoming: 49
Date: 25.07.2015 23:00
Adresse: Schiffbrücke 50, Flensburg, Germany | montrer sur la carte »

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Soirée: In the MIX: Boris Dlugosch

In the MIX: Boris Dlugosch
Support: Christian Feuersenger

MAX Flensburg
25.7.2015
Ab 23:00

Zu Ihm braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, ausser....

Es gibt viele DJs, die in den Achtzigern viel in New York und in den Neunzigern in London unterwegs waren. Schon weniger waren mit dem »Front«von 1986 bis ’96 lang Resident in einem der wichtigsten Clubs des Landes. Und minderjähriger Gast, weil er die Mutter vom Kassenmann kennt. Noch weniger haben weltbewegende Remixe für Mariah Carey, Mousse T. oder Moloko produziert. Ehrlich gesagt nur einer. Boris Dlugosch ist ein Bewahrer. Ein 68er, der sich aufregt, wenn die Kids mit Smartphone auf der Tanzfläche stehen und der Clubbetreiber da nichts gegen tut. Aber auch einer, dem schnell langweilig wird, wenn er sich in einem Metier zu wohl fühlt. Darum legt er großund klein auf, produziert Nachwuchs und Weltstars, erzählt genau so gerne Geschichten aus Sinzig wie aus Miami. Wo er mir nichts Dir nichts Tony Humphries, Masters at Work, Erick Morello und D. Tenaglia gleichzeitig sein »Keep Pushing«vorspielte - sie liebten und spielten es. Legendengeschichte. Nicht für Boris Dlugosch. Der macht weiter, interessiert sich für sein eigenes Label »Golden City Sound«mit Raik Fargo und Digitalism-Isi genauso wie für Architektur, Kunst, gutes Essen und den Angelsport, dem er gemeinsam mit seiner Frau fröhnt. Wohl ein gesunder Ausgleich zu den Tausenden von Anekdoten, die er parat hat - Dlugosch könnte sie alle zu Fall bringen: Politiker, Filmstars, Mafiabosse. Dass er über Musiker, DJs oder Clubbetreiber abendfüllende Lesungen in Stadien halten könnte, versteht sich. Aber er kann da ja auch einfach spielen. Weil er quasi alles kann. Formatradio oder »Bangkok«oder Schlagzeug in einer Heavy Metal Band. Er versteht sich als Dienstleister. Die Art von Dienstleister, der Festivalgänger und Clubber genauso gerne glücklich macht wie Eventagenturen oder Musiker, die nach einem guten Remix ringen, weil sie selber kaum Noten lesen können. Oder die Gitarre richtig rum halten vor lauter Ego. Oder einfach einem guten Mann ihre besten Stücke anvertrauen wie Róisín Murphy oder Röyksopp. Da bleibt der Hamburger gerne im Hintergrund. Genau wie in seiner perfekten Nacht. Also beruflich jetzt. Die spielt im Glück eines riesigen Festivals mit Naturkulisse. Oder er darf die Tanzfläche eines visionären Clubbetreibers vom Warm-up bis zum Finale bespielen. Um die Gäste so richtig spüren zu können. Da sollten sich einige hypeverpflichtete Knaben und Mädels mal ein Beispiel dran nehmen. Alte Schule halt. Partner wie Michi Lange, Alexander Ridha oder Gary D. schätzen Dlugosch für perfekte Arbeit. Ein paradoxes Genie am Fließband. Pünktlich und trotzdem aufregend wie sone Nacht, in der er einen »Dance Music Award«als bester nationaler DJ gewinnt. Bester DJ Deutschlands. Muss man sich auch erstmal als Italo Disco Plattenstütze in den Schrank stellen das Teil. Zudem ist seine Arbeit ja auch noch kreativ wie son Drogentrip. Der für den Bewahrer noch nie eine Rolle gespielt hat. Schon gar nicht als Familienvater, den man sich trotzdem ruhig wie einen Hank Moody vorstellen kann. Nur eben ohne Koks und Nutten. Und mit grünem Tee. Man könnte die Biografie von Boris Dlugosch als Auflistung von Clubnamen gestalten. Von A bis Z zum Beispiel oder von der Panorama Bar 1991 über den
Münchner Flughafen Riem bis hin zu Whirlpool-Partys mit Hans Nieswandt. Oder ein Dokument voller Musiker, mit denen er kooperiert hat. Oder als PDF mit zweihundert Songtiteln, darunter Perlen, die man mit Stolz bewahrt, »Never enough«, »Sing it back«, »Horny«oder Mainstream-Mist, der damals super war, für den man sich heute jedoch schämt. Aber warum? »Damals war einfach eine andere Zeit. Ich habe in den Neunzigern eben Vocal House gemacht, dann Elektro und bin jetzt wieder beim House. Weil ich das liebe.«Bei allen drei Biografien würde aber sogar sein Kumpel Sven Väth einschlafen. Das spannende an Boris Dlugosch ist, wie er es geschafft hat, 30 Jahre lang alle seine Talente zu verbinden. Mit jeder Menge Spaß. Und euch. Allen Freunden und Förderern von guter Musik. Boris Dlugosch lebt für gute Musik.